Die letzte Schulstunde:

Freitag, 12. September 2008

Computer- und Internetnutzung fördern schulische Leistungen bei Kindern

Beim Offline Lernen mit Lernsoftware schnitten 12 Prozent der Kinder im Bereich Mathematik, 16 Prozent bei Deutsch und sieben Prozent bei Fremdsprachenkenntnissen bei intensiver Nutzung des PCs besser ab. Noch deutlichere Zahlen bei der Verbesserung der schulischen Leistungen zeigen sich beim Online Lernen: Bei Mathematik zeigten 10 Prozent, bei Deutsch 22 Prozent und bei den Fremdsprachen sogar 26 Prozent der Schüler bessere Ergebnisse.

Die repräsentative Umfrage im Rahmen des (N)ONLINER Atlas 2008 „Bildung via Internet: Wie vernetzt sind Deutschlands Kinder?“ macht deutlich: Der Zugang zu einem PC und /oder zum Internet wirkt sich bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland positiv auf Schulleistungen aus.

Im Zeitalter von Web 2.0 und allumfassender Kommunikationsverbindungen durch das Internet stecken Kommunikation und Bildung in einem permanenten Wandel. Die Rolle von Eltern, Lehrern und Erziehern ändert sich. Der lineare Wissenstransfer vom Elternhaus zum Kind sowie vom Lehrer zum Schüler wird im Wesentlichen ergänzt durch eine oft nicht gesteuerte und von den jungen Menschen selbst initiierte digitale Informationsflut. Es ist daher wichtig zu lehren, wie man mit Informationen umgeht, die keinen konstruktiven Beitrag zur Bildung und Entwicklung junger Menschen leisten.

Die Stude über Computer- und Internetnutzung

90 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 15 Jahren in Deutschland nutzen einen PC; 74 Prozent davon gehen von zu Hause aus ins Internet. Eine beeindruckende Zahl, die deutlich über dem Onliner-Anteil des Durchschnitts aller Bevölkerungsgruppen liegt, denn laut (N)ONLINER Atlas 2008 sind nur 65 Prozent der in Deutschland lebenden Personen ab 14 Jahren online. Doch wofür nutzen die jungen Menschen Ihren PC? Hoch im Trend stehen bei der Jugend: Internetsuche (45 Prozent), Kommunikation wie Chatten (38 Prozent), Offline Gaming (45 Prozent), Offline Lernen (39 Prozent) sowie Online Lernen (32 Prozent). Grundsätzlich verlängert sich mit zunehmendem Alter der Kinder die Nutzungsdauer. Vergleicht man hier das Nutzungsverhalten der Geschlechter, so ergeben sich nur kleine Unterschiede; während Jungen den Computer eher für Spiele nutzen, kommunizieren Mädchen mehr mit Freunden und Verwandten über den PC. Es wird ebenfalls deutlich, dass sowohl der Schultyp als auch das Alter einen deutlichen Effekt auf die Internetnutzung der jungen Menschen hat. Doch ein gemeinsamen Nenner zeigt sich unabhängig von Alter, Geschlecht und Schultyp – Online und Offline Lernen ist nachweislich förderlich für die schulische Leistung wie Mathematik, Deutsch oder Fremdsprachen.

✔Die ausführliche Studie, durchgeführt von TNS Infratest: Download des (N)ONLINER Atlas 2008 (pdf-Datei, 7 MB)